AUSSTELLUNG

Dr. Florian Blaas (1828 – 1906)

Jurist Politiker Maler

Eröffnung der Ausstellung
Freitag 22.9.2017 | 18 Uhr

23.9. – 4.11.2017
Di-Sa | 9.30-12, 15.30-18 Uhr
So, Mo und 1.11. geschlossen

110 Jahre nach der Gedächtnisausstellung im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum präsentiert das Stadtmuseum Klausen das Werk von Dr. Florian Blaas im Rahmen einer Sonderschau. Bereits zu Lebzeiten durchaus bekannt und geschätzt, soll nun auf diesem Weg das Werk dieses Malers einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden

Florian Blaas war gebürtiger Klausner und eine angesehene, begüterte und hoch dekorierte Persönlichkeit (Richter,  Landtagsabgeordneter, Reichstagsabgeordneter, Oberlandesgerichtsrat, Ehrenbürger von Innsbruck und Mutters). In seinen Nachrufen wird er als kritisch liberaler Geist mit einer scharfsinnigen Rhetorik bezeichnet, nicht selten in Konflikt mit dem Zeitgeist.  Als bedeutender Vertreter der liberalen Bewegung in Tirol zeigte er auch Weitblick und politische Offenheit.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit bereiste er als passionierter Bergsteiger das Land im Gebirge von Kufstein bis Arco. An Ort und Stelle fertigte er Skizzen an, die er später ausmalte und kolorierte. Als Pionier des Bergsteigens und Wanderns, malte Florian Blaas im spätromantischen Stil seiner Zeit mit großer Liebe zum Detail. Es war die Zeit, in der die Maler die Natur und ländlichen Gegenden entdeckten, nicht zuletzt die Romantik der damals noch unberührten Alpen. Es sind zahlreiche Skizzenbücher, Ölgemälde und Aquarelle erhalten geblieben, von denen eine reiche Auswahl in der Ausstellung zu sehen sein werden.

Es sind meist stille, oft sogar melancholische Bilder, nachdenkliche Blicke, beschaulich in sich selbst ruhend, dabei, um dies zu wiederholen, technische, zeichnerische, in der Beherrschung der Mittel absolut professionell.

(Herbert Rosendorfer)

Die Bilder hielten das Hochgebirge topographisch fest, interpretierten künstlerisch die alpinen Landschaften und gaben somit einen wesentlichen Anstoß zur alpinistischen Erschließung.

(Herbert Guggenbichler)