AUSSTELLUNG
Astrid Gamper
Unter die Haut
Eröffnung
Freitag 09.08.2019 | 18 Uhr
Dauer der Ausstellung
10.08. – 21.09.2019
Dienstag – Samstag
9.30-12.00, 15.30-18.00 Uhr
Sonntag und Montag und 15.08.2019 geschlossen
„Unter die Haut“
Nicht weil ich „denke“, sondern weil ich „fühle“
Offensichtlich wandelt Astrid Gamper das cartesianische Ich-Bewusstsein ins Sinnliche um, denn – um dieses zu ergründen – geht sie selbst „unter die Haut“. Das birgt viel Gefahr in sich, viel Verletzbarkeit, aber es ist nun mal eine schonungslose Welt, in die ihre Gestalten „geworfen“ sind
Was da erschaut wird, ist ein Prozess der Wahrnehmung, ein Ergründen der Häutungen als gefühlte Schichten des Bewusstseins, vom Körper freigelegt oder ihm entrissen.
Anders gesagt: In ihrem natürlichen Wesen verunheimlicht, sich selbst entfremdet, sehnt sich die Kunst danach, ins Körperhafte einzudringen. Das gelingt ihr bei Astrid Gamper schichtenweise, dramatisch-bildhaft, indem sie der Natur von außen „an und in“ den Leib rückt
Vertieft man sich in das Geflecht der unter Hochspannung entladenen Strichführung, so wird man gefesselt im Erschaudern der eigenen Blöße vor der Zerbrechlichkeit dieser schutzlos preisgegebenen Gebilde.. Das Schöne dieses Konfliktes aber ist: Er wird zum sinnlich sinnhaften Ereignis
Georg Demetz
Astrid Gamper, geboren 1971 in Brixen, studierte in Freiburg und Pforzheim/Deutschland Grafik und Modedesign. Sie lebt und arbeitet seit 2000 in Klausen
In ihren jüngsten Werken überlagert Astrid Gamper ihre großformatigen Zeichnungen mit Papierschichten, die sie auf und um die Körper legt um sie dann stellenweise wieder zu entfernen. In diesem intensiven Bearbeitungsprozess zwischen Auftragen und Ablösen, zwischen umhüllen und verletzen zeigt sich für die Künstlerin die Empfindsamkeit und Verwundbarkeit des Lebens und unserer menschlichen Existenz